Katharina Wilke setzt sich künstlerisch als auch soziokulturell mit „abgelegten Momenten fremder Menschen“ auseinander und ergänzt diese durch ihre eigene Bildsprache. Grundlage ihrer Werke bilden secondhand erworbenen Kleinbilddias aus den 1960er und 1970er Jahren.
Jene, ursprünglich nicht für die Veröffentlichung gedachte Momente werden durch die Künstlerin mittels Stickerei inhaltlich und formalästhetisch überformt und verwandelt. Durch die handwerkliche Überarbeitung mit unterschiedlich starken Garnen, Wolle und Glasperlen erhalten die originalen Fotografien eine ganz besondere Ästhetik. Entgegen des ursprünglichen Charakters werden die Diapositive neu interpretiert und die einstig privaten Erinnerungsbilder gelangen in den öffentlichen Raum.