Katharina Wilke setzt sich künstlerisch als auch soziokulturell mit „abgelegten Momenten fremder Menschen“ auseinander und ergänzt diese durch ihre eigene Bildsprache. Grundlage ihrer Werke bilden secondhand erworbenen Kleinbilddias aus den 1960er und 1970er Jahren.
Jene, ursprünglich nicht für die Veröffentlichung gedachte Momente werden durch die Künstlerin mittels Stickerei inhaltlich und formalästhetisch überformt und verwandelt. Durch die handwerkliche Überarbeitung mit unterschiedlich starken Garnen, Wolle und Glasperlen erhalten die originalen Fotografien eine ganz besondere Ästhetik. Entgegen des ursprünglichen Charakters werden die Diapositive neu interpretiert und die einstig privaten Erinnerungsbilder gelangen in den öffentlichen Raum.
Die Künstlerin wurde 1978 in Halle Westfalen geboren und schloss 2012 ihr Studium der Fotografie mit dem Diplom an der Fachhochschule Bielefeld ab. Seit 2009 arbeitet sie mit fremden Amateurfotografien und transformiert diese mittels Stickerei in den öffentliche Raum. Katharina Wilke beteiligt sich an verschiedenen nationalen und internationalen Projekten. Sie nimmt an Einzel- und Gruppenausstellungen teil, ihre Arbeiten sind in Museen und auch in Galerien zu sehen. Darüberhinaus wurde die Künstlerin mehrfach für den Staatspreis im Kunsthandwerk des Landes NRW nominiert.
2006 - 2012 Studium Fotodesign, FH Bielefeld, Abschluss: Diplom
2016 - 2020 Studium Angewandte Sozialwissenschaften, FH Bielefeld, Abschluss: Master
2015, 2017, 2021 Nominee für den Staatspreis MANUFAKTUM im Kunsthandwerk NRW
Bilder in Öffentlicher Hand "Perlen vor die Säue" Museum Huelsmann, Bielefeld